Pressespiegel

Ernstfall bei Großübung

Dithmarscher Landeszeitung, 10.05.2014

Notruf wirbelt Einsatz-Simulation dreier Wehren durcheinander

Von Martin Köhm

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Eddelak – Was macht die Feuerwehr, wenn während eines Einsatzes ein zweiter Alarm kommt? Diesen Fall wollten die Wehren aus Eddelak, Volsemenhusen und Brunsbüttel-Ort simulieren. Doch dann kommt ein echter Notfall dazwischen. Eigentlich, so sieht es das vom Eddelaker Gruppenführer Hans-Walter Schoof entworfene Szenario vor, sollen die Wehren zunächst zu einem Feuer auf dem Anwesen von Landwirt Hermann Hanßen ausrücken und dort zu einem Feueralarm im Dingener Ortsteil Sandhayn gerufen werden.
Doch dann erreicht ein Notruf die Eddelaker Wehr: An der Liebesallee steckt ein Pferd im Graben fest.
Ernstfall bei Großübung Notruf wirbelt Einsatz-Simulation dreier Wehren durcheinander
Also wird flugs umdisponiert. „Wir haben uns dann entschieden, nicht an der Übung teilzunehmen“, sagt der Eddelaker Wehrführer Eggert Schoof. Die Wehren aus Volsemenhusen und BrunsbüttelOrt rücken dagegen nach Dingen aus; als erster Wehrführer vor Ort übernimmt Hans-Detlef Petersen (Volsemenhusen) die Leitung des .Einsatzes, bei dem vier Personen zu bergen sind und der Brand gelöscht werden soll.
Die Wehren betreten ein besonderes Terrain. Das reichlich vernebelte Haus steht leer und darf bis zum Abriss von der Feuerwehr zu Übungszwecken genutzt werden kann. „Das hat mir sehr gut gefallen“, lobt der Brunsbütteler Ortswehrführer Michael Elies. „Das Gebäude und der verwucherte Garten sind schon eine Herausforderung.“
Sein Volsemenhusener Kollege Hans-Detlef Petersen stimmt zu: „Das st heute eine lehrreiche Geschichte gewesen.“ Schleißlich sei ihm aufgefallen: „Wir wissen eigentlich wenig übereinander“. So habe es – einer der wenigen Kritikpunkte – Probleme bei der Verständigung über‘ die Funkkanäle gegeben. „Bei einer Übung können wir ruhig Fehler
machen“, erklärt Eggert Schoof. Im Fall der Fälle – sollte also die Eddelaker Wehr allein im Einsatz sein und ein zweiter Alarm auflaufen – würde zunächst analysiert, wie weit der erste Notfall abgearbeitet iSt, erklärt der Eddelaker Wehrführer. „Dann würden alle verfügbaren Kräfte gesammelt und im zweiten Fahrzeug zum Einsatz
fahren“, sagt Eggert Schoof. Es komme auch vor, dass bei voller Auslastung der Brunsbütteler Wehren die Nachbarwehren sich in Bereitschaft halten und die Wache iii
Brunsbüttel besetzen.
Stichwort Nachbarwehren: Sollten die Eddelaker aufgrund mehrerer . Alarme Unterstützung benötigen, reicht ein Anruf bei der Einsatzleitstelle. „Da gibt es eine Rangliste, nach der die nächste Wehr automatisch alarmiert wird“, sagt Schoof. Und das je nach ihren Möglichkeiten: Im Fall Eddelak würde bei einem Brand als nächstes die Feuerwehr A verlak alarmiert. Sollte technische · Hilfeleistung benötigt werden, würden dagegen die Feuerwehrleute aus St. Michaelisdonn ausrücken. .
Übrigens: Auch für das Pferd im Graben endet der Einsatz erfolgreich. „Wir haben es zunächst mit C-Schläuchen ·gesichert und dann mit einem Traktor rausgezogen“, berichtet Schoof. „Das war schnell wieder munter drauf.“