Am heutigen Nachmittag wurden wir um 13:16 Uhr zu einer Löschhilfe nach Sankt Michaelisdonn alarmiert. Während der Anfahrt zum Einsatzort wurde der Einsatz auf „FEU Y – Brand Einfamilienhaus, Personen eingeschlossen/vermisst“ hochgestuft.
Bereits auf der Anfahrt war eine massive Rauchentwicklung sichtbar. Durch die Windrichtung war der Zugang zum Brandobjekt stark verraucht, was die Anfahrt zum Objekt erschwerte. Am Einsatzort angekommen, ergab die erste Erkundung durch unsere Kräfte, dass ein Anbau in Vollbrand stand und der Wohnbereich stark verraucht war. Zudem befänden sich nach Informationen des Rettungsdienstes noch 2 Personen in dem Gebäude. Da zu diesem Zeitpunkt noch keine Kräfte der Ortswehr Sankt Michaelisdonn vor Ort waren, übernahm unsere Wehr die Einsatzleitung. Aufgrund der sich darstellenden Lage erhöhte der Einsatzleiter das Einsatzstichwort, worauf weiter Wehren nachalamiert wurden.
Gemeinsam mit den Kräften der Feuerwehr St. Michaelisdonn leiteten wir umgehend eine Menschenrettung ein, welche parallel über den Hauseingang im vorderern Bereich, sowie über den Brandraum im Anbau erfolgte. Die Trupps konnten dabei beide Personen, darunter eine Person im Rollstuhl, rasch aufgefunden und aus dem Gebäude gebracht werden. Dort wurden sie dem Rettungsdienst übergeben. Leider kam für beide Personen jede Hilfe zu spät.
Da von keinen weiteren Personen im Gebäude ausgegangen werden konnte, wurde der Schwerpunkt auf die Brandbekämpfung gelegt. Aufgrund der extremen Rauchentwicklung mussten auch bei Außenarbeiten Atemschutzgeräte getragen werden. Die Lage erforderte einen hohen Personalbedarf bei den Atemschutzgeräteträgern, wodurch Kräfte aus insgesamt sieben Feuerwehren an der Einsatzstelle tätig waren.
Während Kräfte aus Barlt mit Hilfe einer Drohne die Hitzeentwicklung im Dachbereich beobachteten, haben Kräfte aus Marne mittels Drehleiter das Dach geöffnet und Brandherde gezielt abgelöscht. Kräfte der Wehren Sankt Michaelisdonn, Volsemenhusen, Gudendorf und Eddelak führten weitere Löscharbeiten im Erdgeschoss, sowie dem bereits eingestürzten Anbau durch. Zusätzlich kamen Kräfte der Feuerwehr Burg hinzu, welche eine Dekontaminationsstelle für die eingesetzten Kräfte unter Atemschutz betrieben.
In dieser Phase des Einsatzes konnten wir die Einsatzleitung an die Feuerwehr Sankt Michalisdonn übergeben.
Rund vier Stunden dauerte der Einsatz für die 25 ausgerückten Eddelaker Kräfte, welcher mit der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft und einer Nachbesprechung des Einsatzes im Gerätehaus endete.
Mit uns im Einsatz waren die Feuerwehren aus St. Michaelisdonn, Marne, Barlt, Volsemenhusen, Gudendorf und Burg, der Amtswehrführung, sowie Kräfte der Polizei, drei Rettungswagen, ein Notarzt und ein Rettungshubschrauber, welcher aber den Einsatz abbrechen konnte. Des Weiteren wurden wir durch Kräfte der Psychoszialen Notfallversorgung (PSNV) , das Doku-Team und den Pressesprecher des Kreisfeuerwehrverbandes Dithmarschen unterstützt.
Leider mussten wir bei diesem Einsatz die Feststellung machen, dass viele Passanten das Ereignis zum Anlass nahmen, sich das Geschehen genauer bestaunen zu wollen! Als Rettungskräfte möchten wir dafür werben in solchen Situationen die Einsatzstellen zu meiden. Wir bitten um das Mitgefühl und Respekt für die Opfer und die eingesetzten Kräfte! Zudem können Lageveränderungen, wie plötzliche Durchzündungen, Umschwenken von Rauchgasen oder auch das Rauslösen von Kräften zu lebensbedrohlichen Gefährdungen ihrerseits oder ihrer Begleitungen, aber auch von Opfern und Einsatzkräften führen!